Philosophie

Mode macht Spaß. Die Modeindustrie leider nicht. Unsere Freude am Selbstausdruck darf nicht zu Ausbeutung von Mensch und Natur führen. Wir müssen jetzt etwas ändern!

Die heutige Modebranche funktioniert zu weiten Teilen als Linearwirtschaft: Es wird Kleidung aus nicht erneuerbaren Ressourcen und ohne Rücksicht auf die Umwelt produziert. Diese wird oft nur wenig getragen, bevor sie schließlich im Altkleidercontainer oder im Müll landet.
Dabei gibt es bisher kaum qualitätserhaltende Lösungen für weggeworfene Materialien, so dass große Teile zu Putzlappen oder Dämmstoffen verarbeitet, also downgecycelt werden – ein enormer ökologischer und wirtschaftlicher Wertverlust.

Ein großer Teil der Bekleidungsindustrie fördert Ausbeutung, Armut und Umweltverschmutzung. Durch übermäßige Neukäufe unterstützen Konsument*innen die Maschinerie. Viele Hersteller produzieren immer mehr Kleidung von niedriger Qualität, wodurch der Umgang und die Wertschätzung von Bekleidung in den letzten Jahrzehnten stark beeinträchtigt wurde.

Statt Neuproduktion zu fördern, wollen wir als Kleiderei Kleidungsstücke sammeln und zu einem „großen, gemeinsamen Kleiderschrank, der für alle zugänglich ist“ zusammentragen.

Die Kleiderei versteht sich damit ausdrücklich als Gegenentwurf zur Fast-Fashion-Industrie. Mit unserem Konzept wollen wir das Bewusstsein für all die verwendeten Ressourcen von Kleidung wecken und den bedachten Umgang mit Kleidungsstücken fördern.
Wir teilen, was schon besteht, verlängern die Lebensdauer von Kleidungsstücken, erzielen den maximalen Nutzungsfaktor, bringen Abwechslung in die Kleiderschränke und schaffen so eine Alternative zu Fast Fashion. Und wir zeigen, dass bewusster Konsum kein Verzicht bedeutet.