Hallo Sommer!

""

Ihr Lieben,

der Sommer ist da, die Inzidenzen sinken im ganzen Land, die Stühle vor den Cafés füllen sich mit fröhlichen Menschen und ihr könnt jederzeit wieder in den Kleiderei-Stores vorbeikommen – ohne Termin und Test – und euch ganz spontan eure Lieblingslooks für den See leihen. 

Was tragen wir diesen Sommer? Vintage Röcke, Oversize Blazer, bunt gemusterte Blusen und: Westen! Davon können wir gerade nicht genug bekommen. 

Und was sind die Farben des Sommers? 

Auf Utopia stellen unsere Freunde vom Avocado-Store ihre Highlights vor. Und wir können uns nur anschließen: pastellig wird’s mit Blush Green, hellem Blau und Vanille-Gelb. Klingt nach Eiscreme, Bootfahren auf dem See und einschlafen in der Hängematte. Wundervoll!

Marie Nasemann, Model und Fair-Fashion-Bloggerin, hat ihr erstes Buch herausgebracht, was auch direkt auf der Spiegel-Bestseller-Liste gelandet ist. Fairknallt: mein grüner Kompromissist vor allem für Einsteiger*innen eine super Lektüre, weil Marie sympathisch und selbstkritisch erzählt, wie schwer es sein kann, zu einem nachhaltigen Lebensstil zu wechseln.

Passend dazu hat die Instyle euch eine feine Liste mit Greenfluencer*innen zusammengestellt. Und wen haben wir darunter entdeckt? Serin! – langjähriges Kleiderei Köln Mitglied – mit ihrem Instagram-Account @serintogo. Mehr tolle Frauen, die zeigen, dass Mode und Haltung durchaus zusammen passen, findet ihr hier.
Und an dieser Stelle wiederholen wir gern unser Mantra: Bevor wir mit ein, zwei Clicks schnell ein neues Fair-Fashion-Outfit nachkaufen, überlegen wir, ob wir es nicht mit Looks aus unserem Kleiderschrank/Kleiderei nachstylen, leihen oder tauschen könnten.

Dass das auch als Business-Modell taugt, zeigt uns das tolle Projekt IKIGO Studios von Anna Agtas. Das Startup hat eine liebevoll kuratierte Auswahl aus Fair-Fashion-Kleidungsstücken verschiedener Labels, die nur auf Bestellung produziert werden und ein Leben lang an IKIGO zurückgegeben werden können. Zurückgegebene Teile können anschließend geliehen (z.B. bei uns in den Stores, dort haben wir demnächst auch schon ein paar Musterteile für euch 😉 ) oder als Second-Hand gekauft werden. Einen Reparaturservice gibt es auch: Also alles im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Wir haben ihn an dieser Stelle schon häufig erwähnt: den Grünen Knopf, das erste staatliche Siegel für nachhaltige Textilien. Es gab und gibt immer wieder Gegenwind, da viele Teilnehmer*innen der Branche die Anforderungen als nicht streng genug empfinden, um wirklich von einem nachhaltigen Standard sprechen zu können. Einig sind sich aber alle darin, dass ein vom Staat kontrolliertes Siegel grundsätzlich eine Möglichkeit ist, die gut skaliert und international umgesetzt werden kann. Was genau es bedeutet, sein Label mit dem Grünen Knopf zertifizieren zu lassen, darüber hat sich das Fashion Council Germany mit Andri Stocker, Geschäftsführer des nachhaltigen Labels PHYNE unterhalten. Das Interview plus Anmeldung zu einem Webinar mit noch mehr Infos findet ihr auf Fashionunited.

Es wird immer klarer: Ein weiter sokann es nicht geben. Immer mehr Konsument*innen wünschen sich nachhaltige, faire Mode. Der massenhafte Konsum kann aber nicht einfach so weitergehen, nur weil wir bunte Siegel mit fair, bio oder Grüner Knopf drauf kleben. Die Branche braucht neue Strukturen und auch Materialinnovationen. Denn der Anbau von Biobaumwolle ist eine große Herausforderung und wird niemals den Bedarf der ganzen Industrie decken können. Und so stellt sich die Frage: Wie sieht die Zukunft der Mode eigentlich aus? Was tragen wir bald auf unserer Haut? Dazu gibt es einen inspirierenden Artikel, auch auf Fashionunited.

Ein nächster Schritt zu mehr Fairness und Transparenz wurde am Freitag gemacht:
Der Bundestag hat endlich das Lieferkettengesetz beschlossen, mit 412 Stimmen dafür, 159 Stimmen dagegen und 59 Enthaltungen. Arbeitsminister Hubertus Heil erklärte, dass das Gesetz ohne den großen Einsatz von Bürger*innen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen nicht so schnell umgesetzt worden wäre. Ein gutes Beispiel dafür, dass sich Aktivismus lohnt! Weiter geht’s!

xxxx

Thekla